Alma-Siedhoff-Buscher

Alma Siedhoff-Buscher

Der vergessenen Bauhauskünstlerin, die Kinderträume wahr werden ließ, soll in Dreieich-Buchschlag ein Denkmal errichtet werden.
Die Stiftung unterstützt dieses Projekt.

In der faszinierenden Welt des Bauhauses, einer Bewegung, die das Design und die Kunst des 20. Jahrhunderts maßgeblich geprägt hat, sind viele Namen von Künstlern und Architekten bekannt. Doch es gibt eine bemerkenswerte Frau, deren Beitrag oft übersehen wird – Alma Siedhoff-Buscher. Als eine der wenigen Frauen der Bauhaus-Bewegung schuf sie nicht nur innovative Spielzeuge und Kindermöbel, sondern verband auch Gestaltungsprinzipien mit moderner Reformpädagogik.

Alma Siedhoff-Buscher erlangte ihren künstlerischen Durchbruch mit ihren einzigartigen Entwürfen für das „Haus am Horn“, dem Musterhaus der legendären Bauhausausstellung von 1923. Ihre Kindermöbel waren nicht nur funktional und ästhetisch ansprechend, sondern spiegelten auch ihre Vision einer kindgerechten Umgebung wider. Mit klaren Linien und lebendigen Farben schuf sie Räume, in denen Kinder ihre Fantasie entfalten konnten.

Ihr „Kleines Schiffbauspiel“ ist bis heute erhältlich und begeistert Kinder mitseiner Kombination aus spielerischem Lernen und ästhetischem Anspruch.
Es ist ein zeitloses Beispiel für ihre Fähigkeit, Design und Pädagogik zu vereinen.

 

 

 

Doch das Leben von Alma Siedhoff-Buscher endete tragisch. Am 25. September 1944 wurde sie Opfer eines Bombenabwurfs in Buchschlag und fand dort ihre letzte Ruhestätte.

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Weimarer Bauhausausstellung, machte es sich eine kleine Gruppe historisch interessierter Frauen aus Dreieich zur Aufgabe, Alma Siedhoff-Buschers Erbe ins verdiente Rampenlicht zu rücken.

Als Höhepunkt wurde das Rondell am Bahnhof Buchschlag feierlich in „Alma-Siedhoff-Buscher-Platz“ umbenannt. Dieser Ort hatte eine besondere Bedeutung für die Künstlerin, da sie hier aus Frankfurt kommend jeden Morgen ihren Weg zu Fuß zu ihrer Werkstatt antrat.
Hier soll im Frühsommer eine Stele, die den Farben und Formen des Schiffsbauspiels nachempfunden ist, am Alma-Siedhoff-Buscher-Platz installiert werden. Diese Stele wird u.a. von der Uta und Rolf Düncher-Stiftung finanziert.