Erich-Müller-Preisverleihung 2022
Bildrechte: Schreiber / Offenbach Post
Wenn es einer Blaupause bedurft hätte, wie Jubiläen kurzweilig und launig auf die Bühne gezaubert werden, dann hat der Sportkreis Offenbach das perfekte Beispiel gegeben: Die Auftaktveranstaltung mit 300 Gästen im Büsingpalais war ein rundum gelungenes Event.
Der Sportkreisvorsitzende hatte auch bei der Ehrung der Erich-Müller-Preisträger ein feines Gespür für die Situation bewiesen. Sämtliche Bewerber des erstmals von den Stiftungsgründern Uta und Rolf Düncher (Dreieich) gemeinsam mit der Mediengruppe Offenbach-Post ins Leben gerufenen Auszeichnung für aktives und nachhaltiges Ehrenamt hatten von Wagner ein Präsent erhalten. Auch jene, die nicht unter den ersten Drei landeten und den Preisträgern Maxim Kuznetsov (TG Sprendlingen), Maria Simon (TG Nieder-Roden) und dem Trio Kristin Friedrich, Rebekka Kratz und Dennis Wehrle (Sportfreunde Rodgau) gratulierten.
„Uns geht es um die Förderung junger Menschen“, verdeutlichte der Initiator des Erich-Müller-Preises, Rolf Düncher. Er bezeichnete den langjährigen Sportchef unserer Zeitung und Namensgeber des Preises als Vorbild. Erich Müller habe in seiner Zeit als Abteilungsleiter Tischtennis des BSC Offenbach Düncher und seine Mitspieler unermüdlich unterstützt. „Er hat immer dafür gesorgt, dass wir uns als Team verstanden haben.“ Auch Jochen Koch, Chefredakteur der Offenbach-Post, hob die herausragende Bedeutung Müllers für den Sport in Stadt und Kreis hervor – und würdigte die besondere Qualität Erich Müllers: „Für ihn stand immer das Wir vor dem Ich.“ Gerade für ehrenamtliche Arbeit in Sportvereinen eine zutiefst sinnbildende Einstellung.
Eine, die auch aktuell mit großer Hingabe vorgelebt wird. Von Maxim Kuznetsov etwa, mit 24 Jahren gerade zum neuen Vorsitzenden der 1200 Mitglieder zählenden TG Sprendlingen gewählt. Ihm war die Freude über die mit je 1500 Euro dotierte Auszeichnung anzumerken. „Ich war sehr überrascht, es ist eine besondere Ehre“, räumte er ein. Seine Motivation für Engagement im Ehrenamt umschrieb er mit berührenden Worten: „Für mich ist es das Schönste, wenn man sieht, dass ein Kind, das vor zwei Jahren noch Angst hatte, eine Übung zu turnen, diese nun ganz locker ausführt.“
Ebenso gerührt war Maria Simon. Die Nieder-Rodenerin ist seit 52 Jahren im Kinderturnen der TG Nieder-Roden aktiv. „Ich wusste von gar nichts. Mir sagten meine Vereinskollegen, dass ich mir den Abend freihalten sollte“, erzählte sie: „Aber das ging ja nicht: Ich hatte ja Kinderturnen.“ Weil Vereinskollegen einsprangen, ging es doch. Freuen durfte sich auch ein junges Trio der Sportfreunde Rodgau, das sich seit 2018 in dieser Konstellation vor allem um die Nachwuchsarbeit bemüht: Kristin Friedrich, Rebekka Kratz und Dennis Wehrle. „Für uns ist das Hobby und Leidenschaft“, erklärte Rebekka Kratz. „Sport und Jugendarbeit machen einfach Spaß“, fügt ihre Vereinskollegin Kristin Friedrich hinzu.
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